Nach einem Chemieunfall in den Anlagen eines Lebensmittelkonzerns in Bad Fallingbostel war das THW zur Unterstützung der Feuerwehr und der Rettungsdienste im Einsatz. Zur Sicherheit der Anwohner vor eventuell austretenden Gasen wurde das angrenzende Wohngebiet bereits am frühen Nachmittag von den Einsatzkräften großflächig evakuiert.
Als in der Nacht die Evakuierungsmaßnahme ausgeweitet wurde, wurde die 1. Bergungsgruppe aus Soltau mit dem TH-Zug der Feuerwehr-Kreisbereitschaft-Nord eingesetzt um die Bürger zu bitten, ihre Häuser zu verlassen. Mit unterstützenden Lautsprecherdurchsagen der Bundespolizei gingen sie hierfür von Haus zu Haus.
Zuvor wurden die THW-Kräfte aus Fallingbostel/Walsrode und Soltau als Unterstützung für die Bereitschaften der Rettungsdienste bei der Einrichtung und dem Betrieb des Evakuierungszentrums Heidmarkhalle für die fast 1200 Evakuierten eingesetzt. Neben der technischen und organisatorischen Unterstützung sicherten sie mit einem Notstromaggregat die Stromversorgung des Zentrums, der Einsatzleitung und des Bereitstellungsraumes der Einsatzkräfte. Außerdem sorgten die THW-Kräfte für einen reibungslosen Ablauf auf dem Parkplatz für die selbstanreisenden Evakuierten. Diesen stand es frei auch mit ihrem eigenen PKW zur Sammelstelle zu fahren.
Bei der Reinigung eines Tanks wurden falsche Chemikalien gemischt, die sich daraufhin stark erhitzten. Giftige Gase drohten auszutreten; der Landkreis rief den Katastrophenalarm aus. Rund 1.000 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Das THW-Soltau setzte ca. 30 Helfer ein. Nach 15 Stunden im Einsatz wurden die Kräfte aus Fallingbostel/Walsrode und Soltau durch Einheiten aus dem THW-Ortsverband Verden abgelöst.